23.07. - 24.07.2005 Luxemburg (MCC Kockelscheuer)

HERTY´s Alleingang

Wieder einmal ruft H.A.R.M. die besten Fahrer der Republik und angrenzender Länder zusammen, um gemeinsam die Kräftezu messen, aber beim MoepMoep-Racing Team stoßen die Rufe auf taube Ohren. Nur ein einziger unentwegter MoepMoep-Racer fühlt sich berufen und folgt dem Aufruf.

Der H E R T Y

Der legendäre Ruf der Rennstrecke des MCCK war mir Grund genug, diese Gelegenheit nicht ohne Weiteres an mir vorbeiziehen zu lassen. Diese Strecke mußte ich kennenlernen, koste es was es wolle ! Was bietet sich dafür mehr an, als ein Rennen aus der H.A.R.M.-Challenge.

Das mich keiner meiner MoepMoep-Racing Team Mitglieder begeleiten würde machte mich einerseites traurig.Andererseits verfiel ich kurzzeitig in Panik, als Illona einen Tag vor meiner Abreise ganz beiläufig sagte: "Dann hast Du ja gar keinen Helfer !" Ich hatte in meiner Vorfreude überhaupt nicht mehr daran gedacht, das man ja tatsächlich einen Helfer braucht, wenn man den 1zu5er Wettbewerb erfolgreich betreiben will. Nach einer schlaflosen Nacht bin ich dann trotzdem am Samstag morgen um 7:00Uhr in Heidelberg losgefahren - das Hotel (Fort Reimsheim) war ja schliesslich gebucht.

Die Fahrt nach Luxemburg gestaltete sich dank ausführlicher Routenplanung problemlos. Ein Highlight sind die Luxemburger Autobahnen. Der Flüsterasphalt über den man hier "schwebt", führt einem den schlechten Zustand der deutschen Autobahnen erst mal so richtig vor Augen.Nach zweieinhalb Stunden stand ich auf dem Parkplatz der Rennstrecke und baute meine "Box" auf.

Bereits die ersten Trainingsrunden haben mir viel Spass gemacht, mein Setup, das ich noch vom letzten Training in Asbach übernommen hatte, passte schon recht gut. Nur noch einen Zahn kürzer (23er Ritzel statt 24er) und ein bischen mehr Sturz hinten 2Grad statt 1,5 und der EXS Superlight (mit Tuning) liegt wie auf Schienen. Selbst die "Laguna Seca", eine der ungewöhnlichsten Kurvenkombibationen die  nur der MCC Kockelscheuer zu bieten hat, konnte mit diesem Setup stabil und schnell durchfahren werden. Ja gut äh ... das ich Vorne 27er Kronos und hinten 15er Kronos gefahren bin hat sicher auch geholfen :)
Mit diesem Setup bin ich am Ende des Tages nach 3 Vorläufen auf dem 9ten PLatz gelegen, und machte mir schon Hoffnungen auf das Finale.

Weil alle meine Kollegen und Bekannte gesagt haben "In Luxemburg kriegst Du eh kein Zimmer unter 60 Euro", habe ich bei der Hotelsuche nicht lange gefackelt, und das nächste Hotel gesucht, was verfügbar war. Aus diesem Grund bin ich dann an das Hotel "Fort Reinsheim" geraten. Ein schnuckeliges kleines Hotel nur 5 Minuten von der Strecke entfernt.  Die 74.- Euro waren natürlich ein recht happiger Preis für eine Nacht mit Frühstück, aber wie gesagt ... "es gibt ja nix billigeres". Am anderen Tag habe ich den Hübi mal gefragt, wo und zu welchem Preis er untergekommen ist. Er hat auch im Hotel gewohnt, ein Stückchen weiter weg, dafür aber nur für 45.- Euro die Nacht! Grmbl ...

Für ein ausgiebiges Frühstück am anderen Morgen habe ich den 4ten Vorlauf ausgelassen, weil ich davon ausgegangen bin, das am kühlen Morgen nicht wirklich schnellere Zeiten möglich sind. Damit behielt ich recht. Auch nach dem vierten Vorlauf habe ich meine Platzierung erhalten, und war damit im Halbfinale/A

Der Start des Halbfinales war für mich ein echter Krimi. Wie es mittlerweile schon fast Tradition ist, mußte ich auch diesmal bereits in den Aufwärmrunden kurz ins Gras, was aber mit der Hilfe von Claus Denzel kein wirkliches Problem darstellte. Nachdem die Reifen warm gefahren waren ging es in die Startaufstellung. Auf der dritten Position stehend erwartete ich das Startsignal. Als es ertönte schoß mein Auto nach Vorne, direkt auf den vor mir STEHENDEN zu. Er hatte den Start offenbar verschlafen und ich "zackte" unter Aufbietung der letzten mir in meinem hohen Alter noch verbliebenen Reflexe an Ihm vorbei. Entweder war der Kollege auf Startplatz zwei so sehr auf den Ersten fixiert, das er sich seiner Startverweigerung anschloß, oder er war von meinem Manöver derart schockiert, das auch er nur noch meine aufgeklebten Rücklichter zu sehen bekam ! So kam es, das ich die ersten Runden ein Feld von neun wild gewordenen Rennautos anführte. Das konnte natürlich nicht gut gehen.

Schon in der dritten Runde drückten die deutlich schnelleren Fahrer hinter mir derart, das ich mich vor Erfurcht aufs Dach zu legen gezwungen sah ! Trotz des heldenhaften Einsatzes von Jörn Schmidt (Mr HARM persöhnlich) kostete mich das Missgeschick eine ganze Runde, und ich kam zuletzt nur auf dem 4ten Platz.
Das reichte im Endergebniss immerhin zum 12ten Platz und 96 Punkten für die "Meisterschaftswertung"

Das Finale entschied einmal mehr Uwe Pauly für sich. Diesmal war es aber hart erkämpft, denn nachdem Frank Hayler eine ganzer Weile geführt hatte und 2 Runden vor dem Ende der Zeit mit Spritmangel ausschied, mußte Uwe sich auch gegen die Angriffe von Claus Denzel erwehren, bis dieser irgendwann durch eine Fahrfehler den Kontakt abreissen ließ, und bis zum Schluß nicht mehr aufholen konnte.

Als Fazit für dieses Wochenende kann ich sagen:

Es geht auch ohne "eigenen" Helfer, wobei man gewisse Abstriche machen muß, aber es geht !
Ohne "mein" MoepMoep-Racing Team fühle ich mich schon ein bischen alleine.
Luxemburg und insbesondere die Strecke des MCCK ist immer eine Reise Wert.
Es gibt auch preiswerte Unterkünfte in Luxemburg !
In Ettlingen, zur nächsten HARM Challenge wird alles noch besser !

Bis dahin ... H E R T Y

Teamfahrer

Fahrzeug

Rang

Herty

Technokit EXS Superlight

12

Luxemburg